Aus dem verbindenden Element der Spielfreude und dem aufrichtigen Interesse an den Besonderheiten der*s Anderen wird ein einmaliges Bühnenprojekt:

In „Ein Fuß im Saxophon No. 1-4“ begegnen Blaumeier-Schauspieler*innen viermal einer französischen Blasmusikgruppe. Gemeinsam nehmen sie die Kraft des Augenblicks als Ausgangspunkt für ihre Improvisationen und schaffen auf diese Weise für die Zuschauer*innen Momente großer Lebendigkeit.

Die Improvisationen der Akteur*innen auf der Bühne sind wie Begegnungen im echten Leben und immer eine Aufforderung, mit Unvorhergesehenem umzugehen und zu kooperieren. In vier Probenwochen innerhalb eines Jahres entspinnt sich eine zarte Improvisationsgeschichte, die mit jedem Mal einen neuen Schwerpunkt hat und daran wächst. Der erste Teil hatte den Schwerpunkt „Klang“, im zweiten liegt nun das Gewicht auf „Dingen“, die von den Akteur*innen zum Leben erweckt werden. Sie suchen das Wesen eines Regenschirms, die Zärtlichkeit einer Leiter oder die Poesie einer Untertasse.

Mit Körper und Stimme, Bewegung und Rhythmus entstehen vor den Augen und in den Köpfen des Publikums kleine Geschichten und Bilder. Die Akteur*innen entspinnen mit Wachheit und ihrer Spiellust eine Collage aus Miniaturen, die jeden Abend aufs Neue entsteht und Theaterarbeit in seiner grundständigsten Form zeigt. In diesem Spielfeld gibt es kein Scheitern und keine Fehler, denn die Kunst besteht darin, die zunächst gesetzten Regeln immer wieder neu auszulegen und weiter zu entwickeln.